28.06. bis 14.07. APO - Dokumente der außerparlamentarischen Opposition
Ausstellung mit Beiprogramm, Rathaus-Center, Ludwigshafen
Eine Ausstellung des BfaR über das Phänomen des erfolgreichen Protestes. Im Ludwigshafener Rathaus. Initiiert und zusammengetragen von Mitstreitern des angewandten Realismus unter Hervorhebung von Bernd Pfütze und Thomas Hutter. Das Projekt zeigte die umfangreichste bisher bekanntgewordene Privatsammlung der Westberliner APO von 1966-1969. Das Material umfaßt mehrere Hundert Flugblätter zu Themen wie 2. Juni, Dutschke-Attentat, Notstandskampagne etc. sowie eine große Zahl seltener Untergrund-Zeitschriften und -Plakate (883, Linkeck, Neuss Deutschland etc.). Die Ausstellung wurde von ca. 700 Menschen besucht. Vor allem im Rahmen der Begleitveranstaltungen (Filme, Vorträge, Quiz) entwickelten sich intensive politische Diskussionen, die auf eine Rekonstruktion der radikalen Linken zielten. Bedauerlicherweise gelang es nicht, das Projekt über den regionalen Raum hinaus bekannt zu machen. Die Eröffnungsfeier samt musikalischer Untermalung kann man hier ansehen.
28.06. Eröffnung mit musikalischer Begleitung durch Die Existenzialisten
01.07. Hedonistische Linke - Traurige Kunst / Traurige Linke - hedonistische Kunst
02.07. APO im Film
08.07. Brauchen wir die APO heute?
12.07. Billy's lehrreiches APO-Quiz
14.07. Ulrike Meinhof / Rudi Dutschke - Ihr Kampf ist nicht zu Ende
Nach der Ausstellung Beginn der Maodadaistischen Aktivitäten
25.08. Picknick and Croquet
als Nachtreffen zur APO-Ausstellung
07.-22. September Autos
Ausstellung in der LKW-Werkstatt Schanzstraße im Hemshof
Der Titel "Autos", und mit ihm die gesamte Verkehrsproblematik schwelte seit langem in Buero-Kreisen. Ende der Achtziger Jahre trat Helmut van der Buchholz in den VCD, eine Alternativkonkurrenz zum
verbrecherischen ADAC, ein. Etwa 1992 veröffentlichte Winfried Wolf, Exgenosse von Thomas Hutter, sein Buch "Eisenbahn und Autowahn".
Und eigentlich hätte die Autoausstellung schon früher kommen. Das Thema Autos sorgte auch innerhalb des angewandten Realismus für reichlich kontroverse Diskussionen, und die Ausstellung war das Ergebnis eines mehrjährigen Prozesses. Dies vor Augen, war auch die Ausstellung keineswegs eindeutig eine Kritik an der Autogesellschaft, die die weitgehende Abschaffung des motorisierten Individualverkehrs forderte.
Viele der ausstellenden KünstlerInnen näherten sich dem Phänomen "Auto" auf humoristische Weise. Und auch das Beiprogramm wies - außer dem Vortrag des Bundestagsabgeordneten Winfried Wolf - eher fröhliche denn agitatorische apokalyptische Züge auf:
07.09. Feierliche Vernissage
08.09. Autowahn - Vortrag von Winfried Wolf, Buchautor und MdB
13.09. Mateo - Wir parken sie ein - Quizabend
15.09. Kaffeeklatsch mit Frau Buffy
17.09. Heaven's in the back seat of my cadillac - Führung & Literatur zum Automobil
22.09. Sonntagsausflug - Performance mit Markus Himmel & Katharina Krenkel
Weiterführende Literatur: Winfried Wolf: Eisenbahn und Autowahn, Hamburg, Zürich 1992; Tobias Koeck: Cars, Mannheim 1996
Oktober Der angewandte Realist
die erste Ausgabe des theoretischen Organs vom Buero für angewandten Realismus erscheint.
November - Erste Herausgabe von "Der abgewandte Onanist" dem Trashmagazin des angewandten Realismus. Als das Interesse, den angewandten Realist (das theoretische Magazin) auch mit
Klatsch und Tratsch zu füllen, geäußert wurde, entschloss man sich zur Herausgabe eines zweiten Magazins.
Dezember Erste Aufführung der Agitprop-Bühne Vorderpfalz
Schattentheater
Eine Arbeitsgruppe des BfaR. Auf Initiative von Bernd Pfütze gegründet, widmet sich die Agitprop-Bühne der Verbreitung fortschrittlichen Gedankenguts durch Agitation und Propaganda. Wichtigstes
Medium ist dabei das Schattentheater; ein in der Geschichte der westeuropäischen Linken bislang zu Unrecht verschmähtes Instrument. Die eigentliche Bühne bilden zwei leicht zu transportierende Rahmen
in der Größe des klassischen Kasperletheaters, die mit einfachen Lichtquellen beleuchtet werden. Auf der Basis dieser Konstruktion lassen sich dann fast alle bekannten Theatereffekte simulieren
(Pyrotechnik, Windmaschine, Orchestergraben etc) und die Agitation vor dem Fabriktor oder auf der Demonstration wird zum reinen Vergnügen.
16.-21.12. Niveau unter Null 4
Weihnachtsrevue, Buero-Räume
Gimmick: Notizblock "Shopping Memo"